Navigieren auf hotelplan.ch

Zum SeiteninhaltZum FooterZum Kontakt

Ferien am Gardasee: Seilbahn zum Monte Baldo und Wein unter Olivenbäumen

Der Gardasee, grösster See Italiens, liegt am Fusse des Monte Baldo und reicht bis zu den Uferstrassen von Peschiera. Sein Wasser, über Jahrhunderte hinweg Verbindung, Grenze und Spiegelbild, eingebettet in eine Landschaft aus Alpenrand und Po-Ebene.

Im Norden schmal und tief, im Süden offen und weit. Kiesstrände wechseln mit kleinen Häfen, Felsbuchten mit lang gezogenen Promenaden.

Riva del Garda im Norden liegt im Wind. Dort weht der Pelèr am Morgen, am Nachmittag kommt die Ora vom Süden. Segelboote kreuzen vor dem Kiesstrand. In der Altstadt klappern Tassen und klirren Gläser in engen Gassen. Weiter westlich zieht sich Limone sul Garda an den Hang, über Terrassen mit Zitronenhäusern, mit engen Stufen und alten Mauern.

Auf der östlichen Seite fährt die Seilbahn in Malcesine zum Monte Baldo hinauf. Oben liegt ein Pfad durch Blumenrasen, unterhalb der Grat, über dem Paraglider kreisen. Am Südufer liegt Peschiera del Garda mit Zugang zur UNESCO-Festung, Bahnanschluss und Seepromenade. Von dort führen Wege nach Castelnuovo, vorbei an Weingütern und ruhigen Badestellen.

In Gardone Riviera blüht im Botanischen Garten das, was andernorts nicht nebeneinander wächst: Bambus, Alpenrosen, Palmen. Und vor der Küste liegt die Isola del Garda mit Villa, Gartenrundgang und Blick auf das südliche Ufer.

Zwischen Bootsanleger, Pflasterweg und Hangkante bietet der See ein Nebeneinander aus Bewegung, Aussicht und Ruhe.

Unsere Gardasee Ferientipps und -ideen

Ein Windzug bewegt die Blätter, der See glitzert in Streifen. Vom Hang ruft eine Glocke, am Ufer liegt der Schatten von Zypressen.

Ankommen am Gardasee – wo Stille und Weite den Ton des Tages bestimmen.

Beste Reisezeit für Ferien am Gardasee

Im Frühling beginnt das Licht früh und bleibt lange. Zwischen März und Mai steigen die Tagestemperaturen von rund 15 auf 22 Grad, die Sonne zeigt sich an sechs bis acht Stunden pro Tag, der Regen fällt in kurzen Intervallen. Die Wege entlang des Sees trocknen schnell, die Luft bleibt frisch. In dieser Zeit lässt sich der Gardasee zu Fuss erkunden – etwa beim Aufstieg zur Rocca di Manerba oder bei einem Spaziergang durch die Gärten von Gardone Riviera.

Im Sommer, zwischen Juni und August, erreicht das Thermometer oft 28 bis 32 Grad. Die Sonne steht hoch, zehn Stunden Licht, maximal sechs Tage Regen pro Monat. Wer einen Pool am Haus hat, bleibt in der Nähe. Frühmorgens lohnt sich ein Gang zum Markt, am Nachmittag der Schatten unter Bäumen oder ein Sprung ins Becken. Am See selbst wird es lebendig, besonders an Wochenenden. Die Tage sind lang, die Abende tragen Stimmen weit. Ein Höhepunkt ist das Feuerwerk von Bardolino Ende Juni – über dem Wasser, zwischen Booten und Promenade.

Der Herbst bringt klare Sicht. Zwischen September und Oktober sinken die Temperaturen auf 18 bis 22 Grad, das Licht wird weich, der Himmel bleibt oft wolkenlos. Die Kastanien fallen, in den Dörfern beginnt die Weinlese. Ideal für ruhige Bungalowtage mit Blick auf die leeren Stege. Im November senkt sich der Nebel über das Wasser, in den Gassen bleibt es still.

Im Winter bleibt der See offen, aber die Hänge weiss. Die Temperaturen schwanken zwischen 5 und 12 Grad, mit vier bis sechs Sonnenstunden. In dieser Zeit tritt das Leben in die Häuser zurück. Die Weihnachtsmärkte in Bardolino oder Arco zeigen den See in einem anderen Ton – mit Kerzen, Glühwein und Seebrise.

Unser Reisezeit-Tipp für den Gardasee:

Im Oktober findet in Bardolino das Festa dell’Uva e del Vino statt – das traditionelle Trauben- und Weinfest direkt am Seeufer. Entlang der Promenade reihen sich Stände, Keller und Verkostungen. Es gibt lokale Gerichte, Traubensaft für Kinder, Musik und Marktstände mit Handwerk.

Sehenswürdigkeiten und Highlights rund um den Gardasee

Der Gardasee ist reich an Orten, die vom Wasser aus kaum sichtbar, aber im Hinterland tief verankert sind. Zwischen Bergen, Gassen, Türmen und Wegen finden sich Stätten, die vom Lauf der Jahrhunderte erzählen. Nicht laut, nicht gross, aber mit klaren Spuren.

In Arco, nördlich des Sees, erhebt sich auf einem Felsen die Burgruine Castello di Arco. Der Weg hinauf führt durch Olivenhaine, in engen Kehren, mit Blick auf das Tal der Sarca. Oben stehen Mauerreste, Türme und der Umriss eines ehemaligen Palastes. Der Blick reicht bis zu den Felsen von Riva und zum nördlichsten Zipfel des Sees.

In Lonato del Garda, am südwestlichen Ufer, liegt die Festung Rocca di Lonato. Eine massive Anlage mit weiten Rasenflächen, Mauerrundgang und Ausblick auf das flache Land zwischen Desenzano und dem Südufer. Das Museum im Innern zeigt Alltagsgegenstände, Landkarten und Werkzeuge der Vergangenheit.

Nahe Malcesine, abseits des bekannten Monte Baldo, liegt die kleine Kirche San Michele. Erreichbar über einen Pfad durch Kastanienwald, versteckt auf einer Lichtung. Die Fresken im Innern stammen aus dem 12. Jahrhundert, kaum restauriert, aber lesbar. Im Schatten der Bäume steht eine Bank aus Stein, daneben der Blick ins Tal.

In Salò, an der Westseite, führt ein Weg von der Seepromenade zum Palazzo della Magnifica Patria. Das Gebäude war einst Sitz der Verwaltung der venezianischen Seeseite. Heute sind darin Archiv, Ratssaal und Ausstellung zur Geschichte der Region untergebracht – mit Gemälden, Urkunden und Modellen alter Schiffe.

Im Hinterland von Bardolino, bei Calmasino, liegt die alte Kirche San Severo. Ein romanisches Bauwerk mit Glockenturm, Krypta und Steinbänken unter einem Dach aus Holz und Ziegel. Wer hierher kommt, findet meist niemanden vor, nur die Stille, die durch die schmalen Fenster fällt.

Unser Highlight-Tipp für Ferien am Gardasee:

In Tignale, hoch über dem Westufer auf rund 550 Metern Höhe, liegt der Santuario della Madonna di Montecastello. Die Wallfahrtskirche klebt am Hang, sichtbar von weitem, erreichbar über einen steilen Weg mit Stationen. Im Innern ein Gewölbe mit Fresken, Gold und Licht, das durch kleine Öffnungen fällt. Von der Plattform vor dem Eingang reicht der Blick über das Wasser, bis zum Ostufer und weit ins Land.

Bilder vom Gardasee

Lassen Sie sich inspirieren und entdecken Sie den Gardasee in unserer Bildergalerie.

Laden...

Steckbrief Gardasee

Lage:

  • Im Norden Italiens, zwischen den Regionen Lombardei, Venetien und Trentino-Südtirol
  • Eingebettet zwischen Alpen im Norden und Po-Ebene im Süden
  • Kein Zugang zu Meeren, aber grösster Binnensee Italiens (370 km²)
  • Umgeben von Gebirgszügen wie Monte Baldo, Lessinische Alpen, Gardaseeberge
  • Keine eigene Hauptstadt – grösste Orte: Desenzano del Garda, Riva del Garda, Peschiera del Garda
  • Regionale Bevölkerung um den See: mehrere Hunderttausend in umliegenden Gemeinden

Wissenswertes:

  • Land: Italien
  • Zeitzone: Mitteleuropäische Zeit (identisch mit Schweiz)
  • Flugzeit von Zürich nach Verona oder Bergamo: ca. 1 Stunde
  • Währung: Euro
  • Landessprache: Italienisch (im Norden teils auch Deutsch)
  • Vorherrschende Religion: Römisch-katholisch

Geschichte:

  • Römische Siedlungsspuren, z. B. in Sirmione (Grotten des Catull)
  • Im Mittelalter stark von venezianischer, bayerischer und lombardischer Kultur geprägt
  • Im 19. Jahrhundert Teil des österreichischen Kaiserreichs, später italienisches Staatsgebiet
  • Heute kulturelle Mischung aus Alpenraum und mediterraner Prägung
  • Zahlreiche Burgen, Festungen und Kirchen aus dem 12.–18. Jahrhundert erhalten

Persönlichkeiten:

  • Maria Callas – Opernsängerin, zeitweise wohnhaft in Sirmione

Kulinarische Highlights:

  • Olivenöl Garda DOP: mildes Öl von Olivenhainen rund um den See
  • Weine wie Lugana, Bardolino, Chiaretto: Weiss-, Rot- und Roséweine aus den Hanglagen
  • Carpione-Fischgerichte: eingelegter oder gegrillter Fisch aus dem Gardasee
  • Polenta e funghi: Maisgries mit gebratenen Pilzen, häufig in Bergregionen
  • Torta di Rose: Hefegebäck in Rosenform, typisches Dessert in der südlichen Region

Diese Website verwendet Cookies, um Ihnen den bestmöglichen Service zu gewährleisten. Wenn Sie auf der Seite weitersurfen, stimmen Sie der Cookie-Nutzung zu. Mehr Informationen